Dieser Post dreht sich um die Frage, warum wir frei werden sollten davon, was Andere über uns denken und wie wir frei davon werden können.
Vor einigen Wochen erhielt ich ein wunderbares Kompliment. Jemand den ich sehr bewundere erzählte mir, wie sehr er meine Predigten schätze. Mein Herz sog dieses Kompliment förmlich auf. Obwohl das nicht falsch ist und Ermutigung etwas schönes ist, fiel mir Tage später eine ungesunde Tendenz in meinem Herzen auf. Irgendwie war dieses Kompliment für mich lebensspendend.
Wo ist das Problem, magst du denken…
Wenn mein Leben auf Komplimenten aufbaut, sterbe ich bei Kritik. Wenn ich auf die gute Meinung anderer Personen über mich abhängig bin, bin ich nicht frei zu tun, was immer ich auch tun sollte. Das ist das Problem.
Als mir das aufgefallen ist, merkte ich, wie ich noch in anderen Bereichen meines Lebens mich dafür interessierte, was Menschen über mich denken. Das führte schlussendlich dazu, dass ich ein Problem damit hatte Fehler zu begehen, weil dann Leute schlecht über mich dachten. In meinem Herzen entstand ein Druck, alles richtig zu machen und immer das Richtige zu sagen.
Ich wurde erst davon befreit, als mir der Heilige Geist aufzeigte, dass ich mich davon entfernt habe, mich alleine über die Liebe und den Wohlgefallen des Vaters zu definieren. Mit dieser Offenbarung fiel all der Druck ab und Freude durchströmt mein Herz. Ich bin einfach sein geliebter Sohn und mein Vater hat gute Gedanken über mich, das gibt mir Freude, egal was andere Menschen über mich denken. Ich kann in Allem einfach ich selbst sein, egal was Andere denken.
Wie war es bei Jesus?
Jesus hatte kein Problem damit, wenn Leute schlecht über ihn dachten. Er definierte sich werder über Komplimente noch über Kritik. Er war völlig frei, weil er sich alleine über die Liebe des Vaters definierte. Das befähigte ihn, dem nachzugehen, was er den Vater tun sah, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was jetzt wohl alle Anderen über ihn dachten.
“Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“ Mk 1,11
Das Fundament vom Dienst Jesu war die Offenbarung der bedingungslosen Liebe seines Vaters, der Wohlgefallen an ihm hat. Diese Offenbarung hatte Jesus bevor er erfolgreich war. Und genau so ist es auch bei uns.
Ermutigung von Menschen ist nicht per se schlecht – wenn Menschen gut über uns denken auch nicht. Aber wenn das zu unserem Fundament wird und wir davon abhängig sind, sind wir nicht mehr frei und somit nicht mehr in unserer Berufung unterwegs. Wir sind dann wie gewisse Politiker die sagen müssen, was das Volk hören will, um wieder gewählt zu werden. Einfach mit dem Unterschied, dass wir das sagen oder tun, wofür uns Leute Komplimente geben, damit wir unseren Minderwert stillen können. Das ist nicht Freiheit.
“Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen.“ Gal 5,13a
Es wird geschehen…
Solange wir immer ermutigt werden und Komplimente erhalten, ist alles gut. Aber wenn du Gott nachfolgen willst, werden nicht immer alle mit dir einverstanden sein. Was machst du dann? Gehst du dann zu Grunde an der Kritik, oder steht dein Leben auf dem Fundament, dass Gott dich liebt?
Ich kann es mir nicht leisten, mich über etwas anderes als die Liebe Gottes zu definieren, sonst kann ich Jesus nicht so nachfolgen, wie ich es sollte!
“Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt. Gedenkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten.” Joh 15,18-20
Wir sind frei, wenn wir nicht mehr abhängig sind davon, was andere Menschen über uns sagen oder denken. Freiheit kommt dort, wo wir alleine abhängig sind von Gott und wissen, dass wir schlussendlich einfach geliebt Kinder sind.
In meinem Buch “Wer bin ich?” findest du mehr Schlüssel die dir helfen, deine wahre Identität zu entdecken.