Um das vorweg zu nehmen: Ich bin oft auf den sozialen Medien. Meistens checke ich Instagram, Snapchat und Facebook fast stündlich.
Vielleicht ist das für dich schon ein ungesunder Umgang mit sozialen Medien… Nun ja, das ist vermutlich Ansichtssache und eine Generationenfrage. Gib mir doch trotzdem die Chance, dich durch einige Fragen zum Nachdenken zu bringen.
Hier sind Fragen, die mir helfen herauszufinden, wie gesund mein Umgang mit den sozialen Medien ist:
1. Gebrauche ich die sozialen Medien, oder gebrauchen sie mich?
Was ist, wenn ich kein Internetzugriff habe? Ist das für mich ein Problem, oder mach es mir nichts aus? Muss ich auf Facebook, weil ich es ohne nicht aushalte?
Wenn wir abhängig werden von sozialen Medien, zeugt das von einem ungesunden Herzen, was in einem ungesunden Umgang resultieren wird. Süchtig nach Social Media zu sein, zeugt davon, dass wir ein Problem haben. Nicht nur mit Facebook, Instagram etc. sondern in unserem Herzen.
Ich persönlich schaue, dass Social Media weder das Letzte ist, was ich anschaue, bevor ich ins Bett gehe noch das Erste, wenn ich am Morgen aufstehe.
2. Was für einen „Neewsfeed“ habe ich?
Auf Facebook, Instagram etc. bin ich radikal und klicke auf “nicht mehr abonnieren” bei Personen, die mehr als einmal Dinge posten, die mich nerven. Leute die oft schlechte Neuigkeiten posten, schmeiße ich aus meinem „Newsfeed”. Ich will ermutigt werden mit Zeugnissen, Bibelversen oder interessante und lustige Dingen sehen, nicht entmutigt oder abgelenkt von schlechten Neuigkeiten oder Beschwerden über die Politik von Angela Merkel. Schlussendlich entscheide ich, was ich sehen will. Und ich gebrauche die sozialen Medien, dass sie mir dienen.
3. Definiere ich mich über „Likes”?
Sich über die Anzahl „Gefällt mir“ zu definieren ist keine gute Idee. Wir werden Dinge tun, die wir nicht tun sollten, nur damit wir mehr „Likes“ erhalten. Zudem zeugt es davon, dass wir noch nicht herausgefunden haben, dass uns die Liebe Gottes definiert, nicht die „Likes“ unserer Freunde. Wenn wir das in unserem Leben bemerken, wird es Zeit, dass wir weniger auf Facebook sind und uns mehr nach einer Begegnung mit Gott ausstrecken.
4. Bin ich mir bewusst, was für eine Reichweite meine Posts haben?
Soziale Medien haben so viele Vorteile. Heute kann eine Botschaft innert Sekunden über die ganze Welt verteilt werden, was vor 25 Jahren noch Tage bzw. Wochen dauerte. Doch genau das kann auch zu einem Nachteil werden, wenn wir uns dem nicht bewusst sind. Ich poste nur Dinge, bei denen ich kein Problem damit habe, wenn es die ganze Welt sieht. Weil schlussendlich muss ich damit rechnen. Zudem kann ich nie wieder komplett löschen, was ich einmal gepostet habe.
5. Ist es für mich einen Ersatz, dass ich mich nicht so einsam fühle?
Die Generation von heute ist die einsamste, die je gelebt hat. Erstaunlich, wenn wir bedenken, dass wir alle hunderte Freunde auf Facebook haben und uns fast genau so viele auf Instagram “folgen”. Wenn uns die sozialen Medien helfen, uns weniger einsam zu fühlen, werden wir uns schon sehr schnell noch viel einsamer fühlen. Wir brauchen „echte“ Freundschaften. Soziale Medien können einer bestehenden Freundschaft helfen, aber sie ersetzen keine Freundschaft oder Gemeinschaft.
6. Würde ich das einer Person im „echten Leben“ sagen?
Tendenziell beobachte ich, dass Leute auf Social Media einiges verletzender sind, als in einem eins zu eins Gespräch. Irgendwie verlieren sie Hemmungen bzw. sind “mutiger”, wenn sie einen Bildschirm vor sich sehen, nicht eine echte Person. Sich zu überlegen, ob man das, was man am schreiben ist, auch jemandem ins Gesicht sagen würde, wird uns zu einem gesunden Umgang verhelfen.
Die Zukunft
Je länger desto mehr werden wir sehen, wie wir alle öfter auf den sozialen Medien sein werden, weil es sowieso mehr und mehr einen Teil von unserem Leben wird. Vor 10 Jahren pfiff es noch, als wir gleichzeitig telefonieren und surfen wollten. Niemand war lange im Internet. Heute können ganze Firmen nicht mehr arbeiten, wenn die Internetverbindung lahmgelegt wird. Eine ähnliche Entwicklung werden wir auch bei den Sozialen Medien sehen. Darum ist ein gesunder Umgang umso wichtiger für uns.
Wie gesund es ist, nicht auf Social Media zu sein, bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Irgendwie ist es doch heute schon einfach ein Teil des Lebens (…diese Ansicht liegt vielleicht auch an meinem zarten Alter).
Wie gesund es ist, nicht auf Social Media zu sein, bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Irgendwie ist es doch heute schon einfach ein Teil des Lebens (…diese Ansicht liegt vielleicht auch an meinem zarten Alter).
Schlussendlich macht die Motivation, warum ich auf Social Media bin, meinen Umgang damit gesund oder ungesund.
Was sind deine Gedanken zu Social Media? Was denkst du zu diesen Fragen?