Stell dir vor ein Freund von dir möchte dich mit dem Auto abholen, um dich an einen Ort zu bringen. Das ist genial, denn alleine wärst du an den Ort nicht hingekommen, wo er dich mitnehmen wird. Nun ist es aber so, dass du dich schämst dort zu sein wo du bist und eigentlich gerne schon an einem anderen Ort sein würdest. Als du mit deinem Freund telefonierst um zu klären, wo er dich abholen soll, sagst du ihm, dass er dich beim Bahnhof in einer gewissen Stadt aufladen kann, obwohl du eigentlich in einer anderen Stadt bist, dich aber dafür schämst.
Was geschehen wird, ist vermutlich jedem klar. Dein Freund kann dich nicht an einen anderen Ort bringen, auch wenn er noch so gerne möchte. Um von A nach B zu gelangen, müssen wir ehrlich sein und sagen wo wir wirklich sind, nicht wo wir sein möchten. Das selbe ist auch bei unserem Leben mit Jesus so. Er liebt es, uns weiter zu bringen. Damit er das aber machen kann, ist es wichtig, dass er weiß, wo wir sind. Nun magst du sagen, dass er es immer weiß – ja und nein:
“Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?” 1. Mo 3,9
Wenn wir Menschenfischer werden wollen, uns aber dafür schämen, dass wir immer noch Angst davor haben Menschen anzusprechen, ist es wichtig, dass wir unser Herz mit Ihm teilen. Zu verleugnen, dass wir Angst haben, weil wir wissen, dass wir eigentlich keine Angst mehr haben müssten, bringt uns nicht weiter. Ehrlich zu sein vor ihm aber schon. So kann er uns abholen, wo wir sind und uns zu Menschenfischern machen (vgl. Mt 4,19).
„Ich kenne euch nicht…”
Ja, Gott kennt jeden Menschen und nein, Gott kennt nicht jeden Menschen:
“Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!” Mt 7,21-23
Wenn wir uns nicht von ihm erkennen lassen, weiß er natürlich wer wir sind, aber trotzdem wird er uns nicht kennen. Es ist wichtig, dass wir unser Herz, was in uns abgeht, mit ihm teilen, denn er liebt es, uns zu kennen. Das gilt für das Positive als auch das Negative. Angst zu haben, wir könnten Gott verletzten ist zwar nobel, aber falsch. Damit mich jemand kennen kann, muss ich mit ihm teilen, was in meinem Herzen ist, auch wenn es unangenehm ist. Gott z.B. zu sagen, dass wir frustriert sind, ist wichtig, dass unser Herz geheilt werden kann.
Intimität mit Gott leben
Intimität bedeutet, dass ich jemanden in mein Herz schauen lassen, indem ich ihm sage, wie es da drin aussieht und was darin abgeht. Was unser Herz uns sagt ist wahr, aber nicht immer die Wahrheit. Wenn unser Herz Angst hat, ist das wahr und es ist wichtig, dass wir damit zu Jesus gehen und es ihm sagen, dass unser Herz heil werden kann in diesem Bereich. Die Wahrheit ist, dass wir keine Angst mehr haben müssen (vgl. Jos 1,9), um in die Wahrheit zu kommen, müssen wir aber ehrlich mit uns und mit Gott sein. Zu verleugnen was unser Herz uns sagt ist nicht klug, denn von unserem Herzen fließt unser Leben (vgl. Spr 4,23), nicht von unserem Verstand. Unser Herz heil werden zu lassen, indem wir Jesus zeigen, was wirklich darin abgeht ist ganz wichtig und führt dazu, dass er uns wirklich kennt.