Als ich vor einigen Wochen in Deutschland eingeladen war zu predigen, erlebte ich einen grossen Durchbruch. Nämlich füllte sich der Saal mehr und mehr mit Menschen. Kurz bevor dann der Anlass losging, sagte mir eine Frau von dort, dass etwa doppelt so viele Leute hier wäre wie sonst so. Sie meinte, dass das wegen mir der Fall sei.
In dem Moment merkte ich, wie ein Druck auf mich kam. Ich fragte mich, warum ich so aufgeregt sei. In dem Moment durchquerte folgender Satz meinen Kopf: „There is no need to perform“. Das bedeutet soviel wie: „Es gibt keinen Druck etwas zu leisten“. Mit dieser Aussage viel der ganze Druck und Aufregung von mir ab. Ich erlebte einen Durchbruch.
Leistung?
Diese Aussage löste in mir eine Freiheit aus, einfach mich selbst zu sein. Auf der Bühne lege ich nicht eine möglichst gute Leistung ab, sondern bin mich selbst. Alles was ich mache ist, mich selbst zu sein und mein Herz zu teilen.
Ich werde dort nervös und gerate in Aufregung, wo ich mir einen Druck auferlege, eine möglichst gute Leistung zu erbringen, um Leute zufrieden zu stellen. Natürlich ist es schön, wenn Leute zufrieden sind, doch geht es nicht in erster Linie darum. Es ist auch gut Exzellent zu reden. Exzellent zu sprechen bedeutet für mich die beste Version von mir selbst zu sein und mein Herz so authentisch wie möglich den Zuhörern rüber zu bringen.
Transparent sein…
Was es braucht um eine verändernde Botschaft weiterzugeben, so glaube ich, ist nichts anderes als Authentizität und Transparenz. Also dass ich so bin wie ich bin bzw. dass ich mich selbst bin und das teile, was in meinem Herzen ist, was ich für Erkenntnisse habe und was ich erlebte.
Vor Leuten zu reden ist viel weniger etwas, dass ich tue, als jemand den ich bin. Mein Leben ist eigentlich meine grösste Predigt. Vor Leuten bin ich mich selbst, sage was in meinem Herzen abgeht und was Gott mir gesagt hat. Wenn mein Leben nicht für sich selbst spricht, gibt es eigentlich auch keinen Grund, warum ich auf einer Bühne stehen sollte. So predigen ich nicht eine schöne Theorie, sondern die lebensverändernde Kraft, die mein Leben verändert hat. Jeder von uns kann über diese Dinge predigen, die sein Leben verändert haben, weil sie nun ein Teil von unserem Leben sind.
Wenn ich mich nicht dafür schäme, mich selbst zu sein und zu sagen, was in meinem Herzen abgeht, warum sollte ich dann nervös sein, wenn ich vor Leuten rede? Wenn wir uns nicht definieren lassen von der Meinung anderer Menschen, weil wir ganz genau wissen, wer wir sind, müssen wir nicht aufgeregt sein, um vor Leuten zu reden.
Wissen, wer wir sind.
Aufregung kommt da, wo wir eine Leistung ablegen wollen, über die wir uns dann definieren wollen, weil wir für uns selbst gar nicht im Klaren sind, wer wir eigentlich sind. Wenn wir aber eine Überzeugung gewinnen, wer wir sind, haben wir keine Not mehr, uns über eine Leistung zu definieren und sind somit befähigt noch viel besser vor Leuten zu sprechen, als wenn wir etwas zu leisten versuchen würden.
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