Beherrsche, was nur du beherrschen kannst. Was können wir denn beherrschen? Nun, was wir nicht beherrschen können, sind unter Anderem folgende Dinge:
- Andere Menschen
- Umstände
Wenn andere Menschen und Umstände wegfallen, bleibt nicht mehr viel übrig. Was noch übrig bleibt, sind aber wir selbst.
Wir können unsere Gedanken (damit indirekt unsere Emotionen) und unser Handeln (z.B. Reaktionen auf andere Menschen und Umstände) beherrschen. Diese “Selbstbeherrschung” ist eine Frucht vom Geist (siehe Galater 5).
Ich bin der Meinung, dass wir nur glücklich sein können, wenn wir uns selbst beherrschen. Dies bedeutet dann aber auch, dass wir glücklich sein können, egal was andere Menschen tun und egal, wie unsere Umstände aussehen. Selbstbeherrschung macht uns wirklich frei.
Wenn uns andere Menschen Unrecht tun, können wir – ja, müssen wir – vergeben. Wenn Umstände ungünstig sind, haben wir in Gott eine Hoffnung, die über alle Umstände hinausgeht. Dies macht uns eine Art “immun” gegen Einflüsse von Aussen und lässt uns die Kraft entdecken, wenn wir uns von Innen selbst beherrschen.
Während ich das schreibe, sitze ich in einer Klinik und habe (gefühlt) 20 Elektroden auf meine Kopfhaut geklebt bekommen. Ich könnte mir angenehmere Dinge vorstellen. Doch ob ich in solchen Situationen glücklich bin oder nicht, hängt weniger von den Umständen, als von meiner Selbstbeherrschung ab. Gleichzeitig habe ich nämlich 10’000 Dinge, für welche ich Gott dankbar sein kann (und Glauben und Hoffnung für Durchbruch).
Meine Freude aufzugeben und sie in die Hände von Umständen oder anderen Menschen zu legen, ist keine weise Entscheidung. Paulus fordert uns z.B. auf, uns immer zu freuen und für alles zu danken. Wenn wir das tun, beherrschen wir unsere Gedanken und werden merken, dass es unzählige Dinge gibt, für welche wir dankbar sein können und es in Christus immer Grund zur Freude gibt.
Versuchen wir aber unsere Umstände oder sogar andere Menschen zu beherrschen oder kontrollieren, kann das nur in Frustration enden. Unmöglich kann uns das zu etwas Gutem dienen. Dem entgegengesetzt werden wir nie so frei sein, wie wenn wir nur uns selbst beherrschen und unsere Gedanken den Gedanken von Gott angleichen.